Königreich von Cra-Strus

Als Ushya Sniubar die große Maschine zum Leben erweckte, konnte sich wohl niemand vorstellen, welche Auswirkungen diese Tat jemals haben würde. Sniubar war ein radikaler Alchemist, und vielleicht einer der größten Geister seiner Zunft, die jemals auf Akha gelebt haben.

Er hatte es nie mit den Göttern und hasste die Idee, dass das Schicksal der Menschen von diesen Wesen abhängen sollte. Er sah ihre Macht in der Gabe, Dinge erschaffen zu können, und postulierte, sollte er in der Lage sein, einen eigenen Kosmos erschaffen zu können, bewiesen zu haben, dass die Götter nicht mehr wert waren als die Menschen.

Ein Großteil seines Lebens verbrachte er damit, den Bernstein zu formen und zu erschaffen, auf dem sein Kosmos beruhen sollte. Er sollte die Quelle unsäglicher Macht sein.

Riesige Dampfmaschinen produzierte Waren und Güter im Bruchteil der Zeit, die Menschen dafür benötigten und das noch viel preiswerter. Die

Adelsfamilien waren hocherfreut.

Mit dem Erwachen der Herzen aus Stahl wurden viele Wunder im Land plötzlich möglich. Es konnten aufziehbare Soldaten gebaut werden. Mächtige dampfgetriebene Züge transportierten die Leute von einer Stadt in die nächste, ganz autonom.

Die neue Technik brachte jedoch auch Probleme mit sich. Immer mehr Menschen waren arbeitslos, hatten kein Geld mehr zum Leben. Gleichzeitig schwand die Magie im Land, was viele besorgte. Krankheiten konnten nicht mehr magisch geheilt werden, schwere Wunden erst recht nicht.

Gangkriege auf den Straßen brachen aus. Die Königsgarde war für Kriege ausgebildet und konnte die Aufstände leicht niederschlagen. Es war ein Blutbad!

Als in diesem Chaos jedoch dann die Invasion der Dämonen begann, wurden beide Parteien überrannt.

Mächtige Kriegsgolems wurden geschaffen in den großen Schmieden, um gegen die angreifenden Horden vorzugehen.

Die Zwerge setzte ihr ganze Könne ein, um möglichst robuste Legierungen zu schaffen, damit die Golems siegreich aus der Schlacht hervorgehen würden. Das alles belastete jedoch die große Maschine sehr, und die eisernen Herzen drohten zu versagen.

Es musste schnell gehandelt werden, und so wurde in einer Verzweiflungstat alle magischen Artefakte des Landes eingesammelt. Dämonen, die auch Kreaturen purer Magie waren, wurden gefangen. Alles, was eine magische Aura hatte, wurde in die Gewölbe tief unter der Hauptstadt gebracht, um den Bernstein zu stärken. Doch das war wohl zu viel des Guten.

In einer gewaltigen Explosion entlud sich die gesammelte Macht und alle in den Gewölben starben einen qualvollen Tod. Der Bernstein hatte ein eigenes Bewusstsein bekommen, und damit auch all seine Kreaturen.

Anfangs war das noch gut, denn die Golem kämpften viel effizienter und konnte die Invasoren letztlich besiegen. Jedoch töteten sie die Dämonen nicht.

Das Problem nach dem Krieg war jedoch, dass die Maschinen nun ein Selbstbewusstsein hatten, und sich nicht mehr den Menschen unterordnen wollten. Sie sah die Menschen viel mehr als eine Gefahr an, und begann, jagt auf die Überlebenden im Wasteland zu machen.

Um die Stadt baute sich eine Schutzbarriere auf, die jeden, der versuchte sie zu passieren, sofort vaporisierte. Aufgebaut und gespeist wurde dieser Schild durch die große Maschine, unterhalb der Stadt. Wollten die Menschen den mechanischen Albtraum beenden, musste die den Bernstein schwächen, und das bedeutete in die Katakomben vorstoßen, und die ganzen mächtigen Artefakte zu bergen, welche dem Bernstein die Kraft verliehen.

Und so gab es einen Aufruf nach Helden! Helden, die in das Dunkel vordringen wollten! Helden, welche die weltweit mächtigsten Artefakte bergen wollten. Helden

die ein ganzes Volk retten wollten.

Natürlich ging das mehr oder weniger in die Hose, und schnell füllten sich die obersten Ebenen der Katakomben mit untoten Leichen gefallener Möchtegerns.

Die Gesellschaft unterhalb des Adels musste neu strukturiert werden, um mehr Abenteurer nach Cra Strus zu locken. Also wurden alle Gesetze aufgehoben, und eine Drei Klassen Gesellschaft gegründet.

Die unteren Bereiche der Stadt verkamen. Man gehörte zwei möglichen Gruppen an.

HELDEN

Wer die nötige Währung hatte, kann sich in der Unterstadt fast alles erlauben. Die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen besteht darin Artefakte einzutauschen. Mit Geld kannst du dir alles kaufen, Luxus, Sklaven, Waffen. Mit Geld kannst du dich auch von Schuld freikaufen, solange das Verbrechen an einem Wertlosen begangen wird.

Inhaber

Wer einen Laden oder eine Taverne besitzt, darf Geld annehmen. Im Gegenzug können diese Leute beim Adel dann Waren, Speisen oder Getränke erwerben.

Wertlose

Bürger, oder Helden, denen das Geld ausgegangen ist. Diese müssen mehr oder weniger schauen, wie sie überleben. Sie verdingen sich als Zwangsarbeiter, Prostituierte oder Sklaven. Manche – meist ehemalige Helden – versuchen an Geld in der Arena zu kommen. Die meisten Kämpfer sind jedoch so stark verschuldet, dass sie sich als Arena Sklaven verkaufen haben lassen.

Nach all der Zeit der Missstände hat sich ebenfalls eine Widerstandsbewegung gebildet. Natürlich hat diese nicht wirklich viel, dass sie zum Einsatz bringen kann. Man ist auf Helden beliebiger Art von außen angewiesen. Die Bewegung beschränkt sich daher primär Sklaven zu befreien, die stark misshandelt werden, oder Helden, die es zu oft zu sehr übertrieben haben aus dem Gesellschaftspool zu entfernen.

Das Ziel der Rebellen ist es, bis zum Adel vorzudringen. Aufgrund mangelnder Organisation und Mittel waren sie jedoch nie auch nur begrenzt entfernt dieses Ziel zu erreichen.